Seit März 2020 ist die Feuerwehr Ruppertskirchen bei zwölf Ernstfällen ausgerückt. Gefordert waren die aktuell 89 aktiven Wehrkräfte hauptsächlich bei Unwettern, Starkregen, Ölspuren und Verkehrsunfällen. Mit sieben Übungen und drei Funkübungen waren die Möglichkeiten in Corona-Zeiten für die Aus- und Weiterbildung der ganzen Truppe ausgeschöpft. Die Einzelausbildung in bestimmten Bereichen habe man im zulässigen Rahmen aber durchgeführt. Diese Bilanz zog Kommandant Anton Stadlbauer bei der sehr gut besuchten Jahresversammlung im Gasthaus Stegmüller.
Schlauchwagen SW 2000 lässt weiter auf sich warten
Sein Dank galt dabei den drei weiteren Männern für ihre Bereitschaft zur Führerscheinprüfung, jetzt stünden der Wehr 17 Fahrer für das Einsatzfahrzeug zur Verfügung, so der Kommandant. An Tobias Stapfner und Stefan Brunner ging der Dank für die Teilnahme am Sicherheitstraining in Braunau, an Stefan Brunner zudem für das Absolvieren des Gruppenführerlehrgangs, an Daniel Wagner und Michael Stegmüller für die Ausbildung zu Maschinisten.
"Auf das Katastrophenschutzfahrzeug, das der Bund bei uns für den nördlichen Landkreis bereitstellen will, müssen wir wohl noch länger waren", lautete die deprimierende Auskunft des Kommandanten in Sachen Lieferung des Schlauchwagens SW 2000, für den die Wehr einen Anbau an ihr Gerätehaus errichtet hat. Egal, ob das Fahrzeug dann da ist oder nicht, soll die Einweihung des Anbaus 2022 stattfinden. Für das nächste Jahr geplant sind zudem ein Motorsägenlehrgang und Prüfungen zu Leistungsabzeichen.
"Sechs Übungen zu Themen wie Rechte und Pflichten, Film- und Spieleabende, vier Teilnehmer online beim Wissenstest 2020, sonst war nichts möglich", zog Anton Stadlbauer in seiner Eigenschaft als Jugendwart die Jahresbilanz 2020 für den Nachwuchs. Elf Burschen und ein Mädchen machen sich in der Gruppe aktuell mit dem Feuerwehrwesen vertraut. "Wir lassen dich mit Schmerzen gehen, du hast sehr gute Arbeit geleistet", richtete Stadlbauer Lob und Anerkennung an Christian Reichl für acht Jahre Einsatz als zweiter Jugendwart. Gleichzeitig freute er sich, dass er künftig mit Tobias Stapfner einen ebenfalls sehr engagierten neuen zweiten Jugendleiter an seiner Seite hat.
"Abgesagt" lautete das meistgebrauchte Wort beim Rückblick von Josef Heller auf sein erstes Jahr im Amt des Vorsitzenden. Lediglich zwei Vorstandssitzungen seien möglich gewesen, ansonsten seien alle geselligen Treffen wie Fastenausflug, Florianfeier, Gartenfest, die geplante Fahrt nach Innsbruck, der Kameradschaftsabend, die Christbaumversteigerung und der Ball der Feuerwehren der Pandemie zum Opfer gefallen. Den vier verstorbenen Kameraden seit März 2020 war eine Gedenkminute gewidmet. Mit der Hoffnung, dass sie wieder möglich ist, habe man die Christbaumversteigerung für den 27. Dezember geplant, die Jahresversammlung 2022 soll am 6. März stattfinden und beim Mittelalterfest vom 10. bis zum 12. Juni wird man ebenfalls dabei sein. Die weiteren traditionellen Veranstaltungen des Feuerwehrvereins mit seinen 289 Mitgliedern seien geplant, aber noch ohne festes Datum, gab der Vorstand bekannt.
"Ohne Veranstaltungen wenig Einnahmen, aber eine Reihe von Spenden – danke dafür", stellte Kassenwart Josef Büchner die finanzielle Situation dar.
"Dranbleiben und voranbringen, das ist ein ganz wichtiges Thema, der Markt unterstützt die Maßnahmen, die Besitzer sollen einfach kommen und sich informieren", bekräftigte Bürgermeister Christoph Brunner die Bereitschaft der Kommune für finanzielle Leistungen für Sanierungen oder Neuerrichtungen von Löschweihern. Sein Dank mit Sonderlob für die Jugendarbeit galt dem gesamten Führungsteam und den Aktiven für Top-Motivation auch in Corona Zeiten.
Otto Ebenbeck und Alois Kreipl seit 60 Jahren dabei
Eine Reihe von Ehrungen leitete zum Kameradschaftsabend mit gutem Essen und der lang entbehrten Geselligkeit über. Für sage und schreibe 60 Jahre Mitgliedschaft wurde Alois Kreipl und Otto Ebenbeck gedankt, für 50 Jahre ging eine Vergelt’s Gott an Franz Bachl, seit 40 Jahren hält Rudolf Reichl der Wehr die Treue. Urkunden für 25 Jahre lagen für Roland Karg, Thomas Maier, Rainer Schneiderbauer, Christian Waldherr und Mathias Weber bereit.
Mit Geschenkkörben, Urkunden und Blumen für ihre Frauen bedankte sich die Feuerwehrführung bei Mike Lindner und Oskar Brunner für 18 Jahre Mitwirkung in der Vorstandschaft, und schließlich gab es für Stefan Brunner eine Urkunde zur Beförderung zum Löschmeister.