1. März 2020
Arnstorf. Die 287 Mitglieder der Feuerwehr Ruppertskirchen haben einen neuen Vorsitzenden: Bei den regulären Neuwahlen bei der Jahresversammlung im Gasthaus Stegmüller wurde Josef Heller einstimmig gewählt. Der 35-jährige Elektroingenieur gehört der Wehr seit 2001 an und war seit 2014 stellvertretender Vorsitzender. Neues Fahrzeug: Frust wegen VerzögerungHeller tritt die Nachfolge von Alois Gerwallner an, dessen plötzlicher Tod am 7. Februar eine große Lücke in die Gemeinschaft und in seine Familie gerissen hat. Gerwallner hatte die Wehr seit 2014 mit Umsicht und Weitblick geführt. Ihm wie auch Josef Reitberger und Alois Heigl, die 2019 verstarben, galt ein ehrendes Gedenken. Als neuer 2. Vorsitzender bringt sich künftig Robert Stadler in die Führung des Feuerwehrvereins ein. Die Kasse bleibt in den bewährten Händen von Josef Büchner, Franz Eberl ist weiterhin Schriftführer. Weitere Mitglieder der Führungsriege bleiben wie bisher Gerätewart Andreas Stadler, Jugendwart Anton Stadlbauer und sein Stellvertreter Christian Reichl, Frauenbeauftragte Caroline Büchner, Stefan Brunner und Christoph Büchner als Vertreter der aktiven Mitglieder, Theresa Schwinghammer und Alfred Maier als Vertreter der passiven und fördernden Mitglieder, die Kassenprüfer Oskar Brunner und Oswald Stadler sowie Thomas Dirwinner, Tobias Stapfner und Florian Stegmüller als Fahnenträger. Unter der Wahlleitung von Lena Sicheneder als Feuerwehrbeauftragte der Marktgemeinde wurden Anton Stadlbauer als Kommandant und Reinhard Straubinger als 2. Kommandant bestätigt. Ihnen allen galt der Dank von 2. Bürgermeister Konrad Stadler für die Übernahme von Ehrenämtern samt unermüdlichem und tatkräftigem Einsatz für die Kameradschaft und die Mitmenschen. "15 Einsätze, davon drei Unfälle, drei Verkehrsabsicherungen, eine Rauchentwicklung und acht Mal wegen Sturmschäden", hatte Kommandant Stadlbauer Bilanz über Hilfe und Unterstützung der aktuell 88 Aktiven im Jahr 2019 gezogen. Das Rüstzeug dafür haben sich die Frauen und Männer bei einer Vielzahl von Übungen geholt. Mit Tobias Stapfner und Thomas Dirwimmer hat die Truppe zwei weitere ausgebildete Maschinisten in ihren Reihen, zwei junge Wehrkräfte haben die modulare Truppmannausbildung und fünf Aktive einen Funklehrgang mit Erfolg abgeschlossen. "Das Fahrzeug sollte nach drei Jahren nun 2020 ausgeliefert werden. Weil sich der Bund und die Herstellerfirma nicht einig waren, stehen wir jetzt wieder bei null und es dauert nochmal drei Jahre – ich bin total angefressen und komme mir verarscht vor", tat Stadlbauer seinen Ärger über eine weitere Verzögerung der Indienststellung eines Katastrophenschutzfahrzeugs am Standort Ruppertskirchen kund. Trotzdem werde die Wehr den extra für dieses Fahrzeug vorgenommenen und mit viel freiwilliger Arbeit realisierten Erweiterungsbau des Gerätehauses im laufenden Jahr fertigstellen. Für die nächsten Monate kündigte er Prüfung für Leistungsabzeichen und die Ausbildung von vier Wehrkräften für den Feuerwehrführerschein an. In seiner Eigenschaft als Jugendwart berichtete er über die Gruppe der 13 Burschen und fünf Mädchen in der Jugendfeuerwehr. Sie haben sich bei neun Treffen mit Digitalfunk, Unfallverhütungsvorschriften und Knoten und Leinen vertraut gemacht. Vier haben die Prüfungen für das Jugendleistungsabzeichen abgelegt, elf Jugendliche haben beim Wissenstest erfolgreich abgeschnitten. "Besichtigung der BMW-Group mit Besuch der Werksfeuerwehr, ein Vortrag über Drogenprävention, eine schöne Weihnachtsfeier und der Bau eines Motivwagens für Faschingsumzüge", nannte der Jugendwart weitere Aktivitäten seiner Schützlinge. Das Jahr in geselliger Hinsicht hatte zu Beginn der Versammlung Josef Heller beleuchtet. Er streifte dabei den Fastenausflug ins Bräustüberl und den Besuch einer Operetten-Aufführung im Theater an der Rott, die eigene Florianifeier und das Gartenfest, die Teilnahme an der Frühjahrsparade in Arnstorf und die drei Tage Kassendienst, Verkehrsregelung und Lagerleben bei Mittelalterfest, den Besuch von Festen und Feiern befreundeter Wehren, den Kameradschaftsabend, den Ausflug zum Wolfgangsee, die Christbaumversteigerung und den Ball der Feuerwehren. Den positiven Kassenbericht von Josef Büchner nahmen die Versammlungsteilnehmer mit Freude zur Kenntnis. "Ihr stellt dar, was Leben und Gemeinschaft bedeuten", drückte stellvertretender Landrat Kurt Vallée angesichts der beeindruckenden Berichte Lob und Anerkennung aus. KBI Theo Pichlmaier ermutigte mit einem "Weiter so!" dazu, in der intensiven Jugendarbeit nicht nachzulassen, und wünschte dem neuen Vorstandsteam auch im Namen von KBM Helmut Schaitl ein glückliches Händchen. Über Ehrungen aktiver und passiver Mitglieder folgt ein gesonderter Bericht.